Artist Index: Schnorr von Carolsfeld, Julius


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Los 6384Schnorr von Carolsfeld, Julius
Die Austreibung Ismaels und seiner Mutter

Auktion 118

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
11.160€ (US$ 12,000)

Details

Die Austreibung Ismaels und seiner Mutter (Abraham verstößt Hagar).
Feder in Grau über Spuren von Rötel auf chamoisfarbenem Velin. 21,8 x 26 cm. Unten rechts monogrammiert und datiert "18 JS (ligiert) 51", auf einem separaten Etikett von fremder Hand in Feder bezeichnet "Austreibung Ismaels und seiner Mutter / Das stand Abraham des Morgens Frühe auf, und nahm Brod uns seine Flasche mit Wasser und legte es Hagar auf ihre Schulter, und den Knaben mit, und lies sie aus. / 1. Mose cap. 21 v. 14".

Die für den Holzschnitt der Bilderbibel, Tafel 27 maßgebende Zeichnung in ungewöhnlich feiner Ausführung. Ein früherer Entwurf dieser Szene aus der Münchner Zeit, vom 14. Januar 1827 zeigt die Haltung Ismaels und der Gruppe von Isaak und seiner Mutter abweichend, die enge Bindung wie hier an die Mutter fehlt (Adolf Schahl: Geschichte der Bilderbibel Julius Schnorr von Carolsfelds, Leipzig 1936, S. 61 und 137). Darüber hinaus überarbeitete Schnorr von Carolsfeld die Zeichnung im Jahre 1845 noch einmal, hier sind Figuren- und Architekturkomposition bereits dieselben wie in vorliegender Zeichnung, lediglich die Landschaft, die Weinranken des Hauses sowie Hagars Frisur unterscheiden sich (Kunsthalle Bremen, Inv. 51/137).

Provenienz: C. G. Boerner, Düsseldorf, Neue Lagerliste 77, 1983, Nr. 61.

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Los 6343Schnorr von Carolsfeld, Julius
Gruppe der Wöchnerinnen aus die Geburt Mariens nach Albrecht Dürer (Detail)

Auktion 118

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
11.780€ (US$ 12,667)

Details

Die Wöchnerinnen aus die "Geburt Mariens" nach Albrecht Dürer.
Feder in Braun auf Velin, verso Studien zweier kniender Frauen in Bleistift. 21,9 x 14,3 cm. Unten rechts mit dem Monogramm Dürers bez. "AD". Um 1816.

In vorliegender Zeichnung nimmt Schnorr Albrecht Dürer zur Vorlage. Aus dessen Darstellung der "Geburt Mariens" (Meder 192) aus dem Marienleben kopiert er die linke Gruppe der Wöchnerinnen mit dem Kinde. Schnorr von Carolsfeld folgt hier exakt Dürers Komposition und übersetzt das Medium des kontrastreichen Holzschnittes in das einer feinen Federzeichnung. Hinrich Sieveking beschreibt, dass es Schnorr hier nicht „um Detailgenauigkeit geht“, sondern „vielmehr liegt ihm daran, die Fülle räumlicher und figürlicher Motive unmittelbar mit der Feder ohne Bleistiftvorzeichnung zu umreißen und flüssig extemporierend nachzuerzählen. Er übte hier das Zeichnen in Dürers Manier, um sie sich völlig anzueignen“ (Sieveking, op. cit. S. 46).
Dass Schnorr nach den alten Meistern zeichnete, vermerkte er selbst auch in seinen Tagebüchern. Zudem berichtet Boetticher 1901 von insgesamt sechs „Copien nach unbekannten alten Meistern, sämmtlich [sic!] Umrisszeichnungen mit der Feder, E[igentümer]: Prof. Franz Schnorr v. C[arolsfeld], Dresden“ (Friedrich Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Bd. II, S. 613, Nr. 25-30). Neben zwei weiteren bekannten Kopien, der hier vorliegenden sowie einer Kopie nach Hans Beck (Sieveking, op. cit. S. 48, Kat. 7 mit Abb.), ist heute lediglich eine weitere Kopie nach Hans Burgkmair d. Ä. mit dem Triumphzug Kaiser Maximilians I. bekannt (Weimarer Schlossmuseum, Graphische Sammlung, Inv. Nr. 7413), die auf den 16. Juni 1816 datiert ist. In dieser Zeit lebte Schnorr noch im Hause Ferdinand Oliviers in Wien. Sieveking nimmt wegen des engen thematischen Zusammenhangs zur Burgkmair Kopie an, dass auch vorliegende Zeichnung in dieser Zeit entstanden ist.

Ausstellung: Ausst. Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen aus Privatbesitz. Mainz und München 1994/1995.

Literatur: Hinrich Sieveking, in: Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen aus Privatbesitz, Ausst. Kat. Mainz und München 1994/1995, S. 46f., Kat. Nr. 6 mit Abb.

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Los 6386Schnorr von Carolsfeld, Julius
Aus dem Leben Hiob

Auktion 118

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.340€ (US$ 4,667)

Details

Aus dem Leben Hiob: Die Boten vor dem trauernden Hiob und dessen Langmut; Der trauernde Hiob und seine drei Freunde; Hiobs neues Glück.
3 Zeichnungen, je Feder in Grau und Braun über Spuren von Bleistift, auf blassgrünem Bütten, montiert. Je 12,5 x 14,3 cm; 11,2 x 14,3 cm; 12,7 x 14,3 cm. Unten rechts bzw. links in der Darstellung monogrammiert und datiert "18 JS (ligiert) 46" sowie je unterhalb der Darstellung rechts eigenh. bezeichnet "d. 1. Nov [18]46", "d. 2. Nov [18]46" und "d. 4. Nov [18]46".

Drei der wenigen überlieferten Vorzeichnungen für die Cotta-Bibel, die in dichter Folge an drei Novembertagen des Jahres 1846 entstanden. Wie Stephan Seeliger bemerkt, zeigen sie die endgültigen Fassungen, der Strich der Feder ist entsprechend beherrscht und gefestigt, Bleistift ist kaum zu erkennen (Op. cit. S. 159).

Provenienz: Sammlung Joseph Frankl, Wien.
Privatsammlung, USA.
Dörling, Hamburg, Auktion am 5. Juni 1991, Lose 2438-2440.

Ausstellung: Ausst. Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen aus Privatbesitz. Mainz und München 1994/1995.

Literatur: Thomas B. Brumbaugh, "Three drawings by Julius Schnorr von Carolsfeld", in: Southeastern College Art Conference Review / SECAC, 1983, S. 135-137.
Stephan Seeliger, in: Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen aus Privatbesitz. Ausst. Kat. Mainz und München 1994/1995, S. 158-159, Kat. Nr. 64 (Abb.).

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Los 6803Schnorr von Carolsfeld, Julius
Die Jungfrau mit dem Kind und Lämmern in einer Landschaft

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.108€ (US$ 2,267)

Details

Die Jungfrau mit dem Kind und Lämmern in einer Landschaft.
Feder in Braun, braun laviert, über Spuren von Bleistift, teils quadriert, der Rahmen blau-grau laviert. 25,3 x 19,6 cm. Oben mittig nummeriert "V.", in der unteren linken Ecke monogrammiert und datiert: "18JS72" (das Monogramm ligiert). Wz. Sonne.

Die Zeichnung zählt zu den letzten Arbeiten des Künstlers und dürfte unmittelbar vor seinem Tode entstanden sein.

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Los 6732Schnorr von Carolsfeld, Julius
Duell zwischen zwei Rittern zu Pferd

Auktion 115

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)

Details

Duell zwischen zwei Rittern zu Pferd.
Feder in Grau und Schwarz über Spuren von schwarzem Stift. 18,2 x 23,4 cm. Unterhalb der Darstellung in Bleistift bez. "Schnorr v. Carolsfeld del."


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Los 6735Schnorr von Carolsfeld, Julius
Das Verlöbnis Kriemhilds mit Siegfried...

Auktion 115

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.108€ (US$ 2,267)

Details

"Das Verlöbnis Kriemhilds mit Siegfried" und "Zug der Jäger mit dem Leichnam Siegfrieds": Zwei Randzeichnungen zu Illustrationen in "Der Nibelungen Noth".
Feder in Grau. 24,8 x 43 cm. Je unterhalb der Darstellung in brauner Feder datiert "1830" und "1829", sowie oberhalb der Darstellung mit römischen Ziffern "I" und "II".

Vorzeichnungen zu den Illustrationen in der 1843 bei Cotta erschienenen Ausgabe "Der Nibelungen Noth" in der Bearbeitung von Gustav Pfizer. Die auf einen Bogen gezeichneten Darstellungen erscheinen in der Publikation auf den Seiten 113 (Vermählung Kriemhilds mit Siegfried) und 182 (Hagen tötet Siegfried). Die friesartigen Kompositionen befinden sich jeweils unter der Hauptdarstellung, welche sie inhaltlich ergänzen. - In der Montage wohl des Schlossmuseums Berlin (jetzt Kunstgewerbemuseum).

Provenienz: Aus dem Nachlass Julius Schnorr von Carolsfelds.
Prof. Dr. Ludwig Schnorr von Carolsfeld (1877-1945), Berlin.
Seither im Familienbesitz.

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Los 6641Schnorr von Carolsfeld, Julius
"Und Gott sprach: es werde Lichter an der Veste des Himmels..."

Auktion 114

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
10.540€ (US$ 11,333)

Details

"Und Gott sprach: es werde Lichter an der Veste des Himmels, die da scheiden Tag und Nacht, und geben Zeichen, Zeiten, Tage und Jahre."
Feder in Braun über Bleistift. 21,3 x 25,9 cm. Rechts oben als Nr. "4." bezeichnet unten rechts unten datiert "d. 5e Juli." Um 1825.

Bei der vorliegenden Zeichnung handelt es sich um eine Entwurfszeichnung für Blatt 4 der Genesis mit der Darstellung der Scheidung von Tag und Nacht, die Schnorr von Carolsfeld für sein nazarenisches Monumentalprojekt der "Bibel in Bildern" fertigte. Das Blatt lässt in virtuoser Weise die Entwicklung der zeichnerischen Komposition von der ersten Idee hin zur, in die Druckgraphik weitgehend unverändert übernommenen, finalen Version nachvollziehen. So entschied sich der Künstler offensichtlich die Positionierung des ausgestreckten Arms zu verändern und die Anordnung und Gestalt der Sterne und Kometen zu variieren. Schnorr selbst spricht in einem Brief an seinen Vater vom 2. Juni 1825 von den Herausforderungen der kompositorischen Gestaltung der ersten Darstellungen der Bilderbibel: "Die schwersten Stücke werden die sein, die der Schöpfungsgeschichte angehören. Ich würde gern die unnachahmlichen Kompositionen des Michelangelo und Raffael in aller Demut kopieren und als Anfang meines Zyklus geben. [...] Am besten geht es bei den Gegenständen, die diese Riesen übergangen haben." (Julius Schnorr von Carolsfeld: Briefe aus Italien geschrieben in den Jahren 1817-1827, Hrsg. v. Franz Schnorr von Carolsfeld, Gotha 1886, S. 294f). Eine im Juni 1988 bei Christie's angebotene und auf 1830 datierte zweite Fassung scheint nur noch in Details angepasst worden zu sein und kompositorisch zwischen unserem Entwurf und der druckgraphischen Endfassung zu liegen. Rechts unten mit einer alten Sammlerannotation in Bleistift. Beigegeben: Beigegeben ein Exemplar des entsprechenden Holzschnittes aus dem gedruckten Werk.

Provenienz: Aus der Sammlung Johann Georg, Herzog von Sachsen (Lugt 4483).
Sammlung Hans Harmsen, Hamburg.
Privatbesitz Berlin.

Ausstellung: Galerie Pels-Leusden, Berlin 1979/80: Vom Zeichnerischen Entwurf zur Druckgraphik - Eine Gegenüberstellung. Sammlung Hans Harmsen und eigener Besitz.


Literatur: Katalog Galerie Pels-Leusden: Vom Zeichnerischen Entwurf zur Druckgraphik - Eine Gegenüberstellung. Sammlung Hans Harmsen und eigener Besitz. Berlin 1979/80, Nr. 93a mit Abb.

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Los 673Schnorr von Carolsfeld, Julius
Darstellungen zum Nibelungenlied

Auktion 113

Zuschlag
250€ (US$ 269)

Details

Schnorr von Carolsfeld, Julius. Darstellungen zum Nibelungenlied. Titel und Erläuterungsblatt. Mit 4 Kupfertafeln von Hermann Schütz nach Entwürfen von Julius Schnorr. 51,5 x 33 cm. Lose Blatt in OBroschur in etwas späterer HLeinen-Decke mit hs. Deckelschild. München, Friedrich Gypen, (um 1860).
Einzige Ausgabe der Illustrationsfolge. – Etwas stockfleckig, linke obere Ecke geknickt.

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Los 6748Schnorr von Carolsfeld, Julius
Loth und seine Töchter fliehen aus dem brennenden Sodom

Auktion 113

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
18.600€ (US$ 20,000)

Details

Lot und seine Töchter fliehen aus dem brennenden Sodom.
Feder in Braun über Spuren von Bleistift. 21,8 x 25,7 cm. Oben links bezeichnet "C.XIX. 23 bis 26" sowie am Unterrand links monogrammiert "JSC" und rechts datiert "d. 25 Dec. [18]26".

Die Zeichnung zeigt die alttestamentarische Szene der Flucht Lots und seiner Töchter aus der brennenden Stadt Sodom, seine Frau ist bereits zur Salzsäule erstarrt (1. Mose 19, 24-26). Schnorr von Carolsfeld entwicklete dieses Thema für Tafel 26 der zwischen 1852 und 1860 im Verlag G. Wigand, Leipzig, erschienenen „Die Bibel in Bildern“.

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Los 2694Schnorr von Carolsfeld, Julius
Brief 1829 an Eugen Schäffer

Auktion 112

Zuschlag
800€ (US$ 860)

Details

Schnorr von Carolsfeld, Julius, Maler und Galeriedirektor in Dresden, einer der bedeutendsten Nazarener (1794-1872). E. Brief m. U. "Julius Schnorr". 1 S. Doppelblatt mit Adresse. Gr. 4to. München 17.VII.1829.

An den Kupferstecher Eugen Schäffer in Berchtesgaden, dem Schnorr eine Stecher-Arbeit nach einem seiner Werke als Auftrag in Aussicht gestellt hatte. Zieht seine Zusage mit sehr höflicher, ausführlicher Begründung zurück: "... Wenn ich aber die Verpflichtungen überdenke, die ich nothwendigerweise übernehmen müßte, um Sie in die Lage zu setzen, die dazu gehört, mit Lust und Liebe ein solches Unternehmen durchzuführen, so muß ich mir offen gestehen, daß ich gerade jetzt ganz außerstande bin, dieser mich zu unterziehen. Meine Lage ist gegenwärtig noch sehr schwankend: es kann sein, daß mir in einiger Zeit Mittel zufließen, die es mir möglich machen, auf einen so schönen Vorschlag einzugehen: es kann aber auch sein, daß gewisse ältere Verpflichtungen gegen Verwandte von mir, für die nach Kräften zu sorgen ich mich verbindlich gemacht habe, alle diejenigen Mittel in Anspruch nehmen, die die Erhaltung des eigenen Hauses mir übrig lassen ...". - Die "Mittel", von denen der Künstler spricht, sind vermutlich das im Vorjahr vereinbarte Honorar für die Fresken im Königsbau der Münchener Residenz, deren Herstellung auf 12 Jahre befristet war, aber erst 1831 begonnen wurde und sich mit Unterbrechungen über viele Jahre hinzog.

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Los 1427Schnorr von Carolsfeld, Julius
Biblia Sacra tabulis illustrata

Auktion 111

Zuschlag
240€ (US$ 258)

Details

Schnorr von Carolsfeld, Julius. Illustrations bibliques. 240 tableaux tirés de la Sainte Bible. 2 Bände. 2 Titelbl., 3 Bl. Table chronologique bzw. des matières. Mit zusammen 240 Holzschnitt-Tafeln. 33 x 28,5 cm. Dunkelbraune blindgeprägte Lederbände d. Z. mit Deckel- und RVergoldung, Eckfleurons, Steh- und Innenkantenvergoldung sowie Goldschnitt. Leipzig und Paris, Georg Wigand bzw. Schulgen & Schwan, (um 1860).
Vgl. Rümann 2232. – Eine der bekanntesten Bilderbibeln in einer frühen französischen Ausgabe (mit zusätzlich eingebundenen lateinischen Titeln) in prächtigem Einband. Einer der berühmtesten Illustrationszyklen des vorigen Jahrhunderts, erlebte zahlreiche Wiederauflagen. – Etwas stockfleckig. Insgesamt schönes Exemplar in einem prächtigen Einband aus einer französischen Adelsbibliothek.

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Los 6648Schnorr von Carolsfeld, Julius
Siegfried überwältigt Brunhild

Auktion 111

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)

Details

Siegfried überwältigt Brunhilde mit Hilfe seiner Tarnkappe.
Feder in Grau. 20,1 x 16 cm. Monogrammiert und datiert "JS (18)65 am 21 April.".

Vorzeichnung zu der Illustration in der 1843 bei Cotta erschienenen Ausgabe "Der Nibelungen Noth" in der Bearbeitung von Gustav Pfizer. Das Blatt erscheint in der Publikation auf Seite 124. Beigegeben eine zweite Zeichnung von Julius Schnorr von Carolsfeld mit demselben Motiv, ausgeführt in Bleistift und offenbar eine vorbereitende Studie zu der in Feder bildmäßig ausgeführten Version.- Beide Zeichnungen in der Montage wohl des Schlossmuseums Berlin (jetzt Kunstgewerbemuseum).

Provenienz: Aus dem Nachlass Julius Schnorr von Carolsfelds.
Prof. Dr. Ludwig Schnorr von Carolsfeld, Berlin (1877-1945).
Seither im Familienbesitz.

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Los 6649Schnorr von Carolsfeld, Julius
Jakob und Rahel am Brunnen

Auktion 111

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.340€ (US$ 4,667)

Details

Jakob und Rahel am Brunnen.
Feder in Braun über Spuren von Bleistift, aufgezogen. 22,3 x 25,5 cm. Unten rechts monogrammiert und datiert "IS 1826".

Die "Begegnung von Jakob und Rahel am Brunnen" gehört zweifellos zu den schönsten Darstellungen Schnorr von Carolsfelds für die Bilderbibel. Obwohl der gesamte Bilderzyklus erst zwischen 1852 und 1860 bei Cotta erschien, befasste sich der Künstler bereits in den 1820er Jahren mit dem Programm und fertigte eine Anzahl von Zeichnungen an. Die Innigkeit im Ausdruck und die Konzentration auf das Wesentliche kennzeichnen besonders die Entwürfe Schnorrs aus der Frühzeit, als der Künstler noch in Rom im Kreise der Nazarener weilte. Die Komposition ist nur in den Konturen über einer Bleistiftvorzeichnung angelegt und gibt sich damit als erste Ideenskizze zu erkennen. Ein weiterentwickelter Entwurf Schnorrs mit Binnenzeichnung und der Anlage von Hell- und Dunkelwerten befindet sich im Dresdener Kupferstichkabinett. Diese Dresdener Zeichnung ist auf den 13. Juni 1826 datiert und dürfte nur kurz nach vorliegendem Werk entstanden sein.

Provenienz: General Emil Vladimir von der Launitz, Kommandeur der 15. Alexandriski Husaren (wohl mit dessen Sammlerstempel Lugt 4439).

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Los 6651Schnorr von Carolsfeld, Julius
Schnorrs Frau

Auktion 111

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.464€ (US$ 4,800)

Details

Umkreis. Studienblatt "Schnorrs Frau".
Bleistift auf Velin. 45 x 30,9 cm. Unten links bezeichnet "Schnorrs Frau".

Das Blatt zeigt mehrere Ansichten derselben jungen Frau, bei der es sich laut Beischrift um Maria Heller (1807-1882) handelt, der Jugendliebe und späteren Ehefrau Julius Schnorr von Carolsfelds. Dieser hatte sie bereits 1813 im Hause ihres Stiefvaters Ferdinand Olivier in Wien kennengelernt und hatte sie auch während seines beinahe zehnjährigen Aufenthalts in Rom nicht vergessen können, weshalb er 1827, im Jahr seiner Rückkehr aus der Ewigen Stadt, um ihre Hand anhielt. Maria Heller wurde allseits verehrt und für ihren Kunstsinn hoch geschätzt, über den Moritz von Schwind schrieb: "Der Frau von Schnorr ihr Urteil ist mir wichtiger als alle akademischen Senate der Welt." (Brief an Ernst Julius Hähnel, 25. Juni 1855). Sie ist auf dem Blatt mit jugendlichen Zügen im nazarenisch anmutenden Gewand dargestellt und die künstlerische Spontaneität, mit der der Übergang von der Schulter der unteren rechten Rückenansicht zu einem Kopf im Profil stattfindet, spricht für einen versierten Zeichner aus dem Kreise von Schnorrs Künstlerfreunden als Urheber. Besonderes Augenmerk legte der Künstler auf die feine Ausarbeitung der Hände in der oberen Bildhälfte und der mit gerundeten Kreuzschraffuren modellierten Büste unten links.

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Los 6643Schnorr von Carolsfeld, Julius
Gewandstudien

Auktion 109

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.860€ (US$ 2,000)

Details

Gewandstudien.
Feder über Bleistift auf Velin. 29,2 x 22 cm. Unten in Feder eigenhändig datiert "d. 17 July 1820.".

In einem Brief an seinen Vater schreibt Schnorr aus Rom am 29. Juli 1820: „[…] Ich arbeite diesen Sommer glücklicher als jemals, bin so gesund wie möglich. Bin aber nicht der einzige, der Sommer ist so herrlich, so gesund, daß wir keinen einzigen Kranken haben, da im vorigen Jahr fast alles darnieder lag. Friedrich [Olivier], Rehbeniz und ich haben diesen Sommer viele gemeinschaftliche Studien nach Gewand und dem Nackten gemacht, ich habe auch mehrere landschaftliche Gegenstände nach der Natur gezeichnet, die einst im Vaterlande mir angenehme Erinnerungen erwecken, auch Euch Freude machen werden […]“ (Briefe aus Italien von Julius Schnorr von Carolsfeld, geschrieben in den Jahren 1817 bis 1827. Ein Beitrag zur Geschichte seines Lebens und der Kunstbestrebungen seiner Zeit, Gotha 1886, S.183). Wir danken Dr. Hinrich Sieveking für die Bestätigung der Zuschreibung (E-Mail vom 14. März 2017) und den Hinweis auf die Briefe Schnorrs.

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


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